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Ein Praktikum vom Feinsten  – ZBW-Schülerinnen und Schüler des Oswalds bei der Bundeswehr

Erstmals absolvierten Schülerinnen und Schüler der Zweijährigen Berufsfachschule im Fachbereich Wirtschaft und Verwaltung am Oswald-von-Nell-Breuning Berufskolleg ihr obligatorisches Berufspraktikum nicht in einem „normalen" kaufmännischen Unternehmen. Stattdessen machten sie sich für zwei Wochen auf die Reise und besuchten verschiedene Einrichtungen der Bundeswehr.

Nicht nur für die Lernenden war es ein einmaliges und eindrucksvolles Erlebnis. Landesweit war es das erste Mal, dass eine Schule und die Bundeswehr in dieser Form kooperierten – ein Pilotprojekt!

Der Beruf des Soldaten ist für immer mehr junge Menschen eine völlig fremde Welt. Die meisten Menschen mögen beim Stichwort „Soldat" an den „Dienst an der Waffe" denken, also an eine Ausbildung zum Kampfeinsatz. Umso überraschter waren unsere Schülerinnen und Schüler, als sie von dem breiten Spektrum an Aufgaben erfuhren, das die Bundeswehr zu erfüllen hat und aus dem sich die verschiedensten Karrierelaufbahnen ableiten: Sämtliche Materialen müssen beschafft, verwaltet und auf die verschiedenen Einrichtungen verteilt werden, andere Laufbahnen erstrecken sich auf die Instandsetzung und Pflege der Gebäude, Fahrzeuge und Gerätschaften oder auf den Sanitätsbereich. An der Waffe sind sie alle ausgebildet, aber auf den unmittelbaren „Kampf mit der Waffe" (z. B. als Panzergrenadier) spezialisiert sich nur ein kleinerer Teil.

Die meisten Laufbahnen, die ein Berufssoldat bzw. eine Berufssoldatin einschlagen kann, beinhalten eine gründliche Ausbildung in Feldern, die später auch im Privatleben sehr hilfreich sind. Verschiedenste Berufe in Handwerk und Verwaltung können erlernt werden, bis hin zum Studium. Somit ist der Berufssoldat respektive die Berufssoldatin am Ende seiner bzw. ihrer Verpflichtungszeit i.d.R. gut auf sein bzw. ihr folgendes Zivilleben vorbereitet.

Das zweiwöchige Berufspraktikum bei der Bundeswehr umfasste einen dreitägigen Besuch der Kasernen in Ahlen und Augustdorf sowie einen viertägigen Aufenthalt bei der Marine in Kiel. Die Lernenden der Zweijährigen Berufsfachschule waren während dieser Zeit wie gewöhnliche Soldatinnen und Soldaten untergebracht und nahmen an der Gemeinschaftsverpflegung teil. 

Der Tagesverlauf war durch unterschiedliche Informationsveranstaltungen geprägt. Die Lernenden hatten sowohl durch Vorträge und Präsentationen, aber auch durch zahlreiche Workshops und praktische Anschauungen „vor Ort", z. B. in einem Versorgungsbataillon, sowie durch ungezwungene Gespräche mit Soldatinnen und Soldaten sowie Rekrutinnen und Rekruten die Möglichkeit, Einblicke in diverse Berufsbilder zu sammeln.

Alles in Allem war das zweiwöchige Berufspraktikum bei der Bundeswehr ein voller Erfolg. Während der gesamten Praktikumszeit zeigten sich die Lernenden hochinteressiert und waren von der Vielseitigkeit der gewonnenen Einblicke in verschiedene Berufe des Fachbereichs Wirtschaft und Verwaltung sowie viele andere mehr überwältigt. Einige Schülerinnen und Schüler erwägen sogar, im Anschluss an ihre schulische Laufbahn in der Zweijährigen Berufsfachschule eine Ausbildung bei der Bundeswehr zu beginnen.