Kontakt

Ein WeltMESTER am Oswald

Am vergangenen Freitag durften sich die Schülerinnen und Schüler am Oswald über prominenten Besuch freuen. Der paralympische Speerwerfer Mathias Mester war zu Gast und plauderte mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Differenzierungskurse „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, über sein Leben als Profisportler, die Karriere danach, sein neues Buch und vor allem darüber, wie man sich motiviert und damit umgeht, wenn andere Menschen einen unterschätzen. Moderiert wurde die Veranstaltung von den Schülerinnen und Schülern, WDR-Reporterin Anne van Eickels sowie den SOR-SMC Lehrkräften Ina Rupprecht und Atilla Göknil.

Mester, der aufgrund seiner Kleinwüchsigkeit bei den paralympischen Wettkämpfen antrat, blickt auf eine extrem erfolgreiche Karriere zurück. Er konnte einmal die Silbermedaille bei den Paralympics sowie mehrere Deutsche Meister, Welt- und Europameistertitel für sich in Anspruch nehmen. Die Schülerinnen und Schüler interessierte vor allem, wie er sich für diese Leistungen motivieren konnte und wieviel Training dafür erforderlich war. Der Ex-Profisportler gab daraufhin Einblicke in seinen Trainingsalltag. Die Hauptaussage war, dass für das Erreichen hoher Ziele ein großer Einsatz gefordert ist. Das bedeutete jedoch nicht gleichzeitig, dass es nicht auch mal schlechte Tage geben kann. Diese Komponente betonte Mester für die Jugendlichen besonders. Bei allem Druck sei es normal, einen schlechten Tag als solchen zu akzeptieren und dennoch positiv nach vorn zu schauen. Wie viele schlechte Tage ein Athlet wie Mathias Mester hat, wurde allerdings nicht bekannt. Bei Trainingsleistungen von 170 Kilogramm beim Bankdrücken sowie 220 Kilogramm Kniebeugen, staunten die Schülerinnen und Schüler zumindest nicht schlecht.

Nach seiner Karriere ist Mester vor allem durch seine Entertainment-Projekte bekannt geworden. Über Instagram und TikTok verbreitet er humorvolle Videos, die auch in der hiesigen Schülerschaft Beliebtheit genießen. Dabei steht vor allem der Humor des Athleten im Vordergrund während auch immer die Botschaft des Sichtbarmachens von Behinderung und Förderung von Inklusion sichtbar wird. Auf die Frage was er als Bundeskanzler machen würde, antwortete Mester daher auch „ich würde viel mehr Förderung in den Sport und in die Inklusion stecken“, denn für beides sei Deutschland auf einem guten Weg, aber es werde noch nicht genug getan.

Mit dankenden Worten von Schulleiter Marc-André Tews endete die Veranstaltung, die durchaus noch Fragen offenhielt. Mathias Mester bleibt am Oswald als humorvoller, sympathischer Gast in Erinnerung, der bei allen Teilnehmenden einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Ganz im Sinne des Schulsiegels „SOR-SMC“ betonte Mester, dass es in unserer Gesellschaft keinerlei Platz für Rassismus und Diskriminierung gibt, genauso wie es keine Norm für das Aussehen von Menschen geben sollte. Jeder Mensch hat seine starken und schwachen Stellen und das ist auch gut so.