Europa ein Denkmal setzen
Kreative Projektarbeit am Oswald-von-Nell-Breuning-Berufskolleg
Von Lena Kämmerling (Streiflichter)
Coesfeld. Was bringt uns Europa? Was zeichnet Europa aus? Diese Fragen haben sich die Schüler der Jahrgangsstufe 12 des beruflichen Gymnasiums des Oswald-von-Nell-Breuning-Berufskollegs in Coesfeld gestellt. Im Rahmen des Unterrichtsfachs Gesellschaftslehre mit Geschichte haben die Schüler eine kreative Projektarbeit mit der Thematik „Europa und die europäische Union“ durchgeführt. Die Aufgabe bestand darin, „Europa ein Denkmal zu setzen“ – jedoch mit einer Besonderheit: „Im Rahmen eines Wettbewerbs wurden alle Kunstwerke von einer Jury bewertet und die besten drei Kunstwerke bekommen einen Zuschuss vom Förderverein“, erklärt Stefan Merker, Koordinator des beruflichen Gymnasiums an dem Berufskolleg.
In der vergangenen Woche wurden die Erstplatzierten bekanntgegeben: Über den ersten Platz konnten sich Fiona Kaup, Jana Tübing und Nicole Warkentin freuen, den zweiten Platz belegten Jutta Klüber, Nadine Hasenkrug und Darleen Tallarek und den dritten Platz machten Clara Staat, Rike Schenk und Nina Kotulla.
„Es sind sehr viele kreative Ideen dabei herausgekommen“, sagt Merker. „Neben einem Europoly hat eine Schülergruppe die Sinfonie von Ludwig van Beethoven ,Ode an die Freude‘ umgedichtet und damit einen neuen Text verfasst.“ Die Jury bestand aus Schulleiter Marc-André Tews, Fachlehrer Martin Müller und Mathias Rötger vom Förderverein. „Der erste Platz erhält 50 Euro, der zweite 30 Euro und der dritte 20 Euro“, so Merker. „Neben dem kreativen Aspekt mussten die Schüler auch eine schriftliche Ausarbeitung anfertigen, in der der Prozess und der Verlauf der Gruppenarbeit sowie die Einschätzung des persönlichen Lernzuwachses dokumentiert wurden“, so Merker.
Fiona Kaup hat die EU in ihrer Gruppe mit einem Jenga-Turm dargestellt. „Die EU wird mit weniger Mitgliedern instabil, wie ein Jenga-Turm ohne Steine“, erklärt sie. Clara Staat hat mit ihrer Gruppe einen Mitmachkasten für Grundschüler gebaut: „Die Kinder können aus den Motiven durch Anfassen oder Aufmachen die Ereignisse errätseln“, erzählt sie. „Wir haben die einzelnen Länder der EU als Inseln dargestellt“, sagt Jutta Klüber. Die Intention: Inseln können auseinandertreiben, genau wie die Länder auf gesellschaftlicher Ebene. Mit jeweils einem Faden führen die Länder zu einem hohen Mast. „Der Mast stellt das Oberhaupt der EU dar. Sind die Fäden stramm, steht der Mast fest. Sobald jedoch einzelne Fäden locker werden, kann der Mast kippen und damit, bildlich gesprochen, die EU untergehen, wie ein Schiff“, sagt Jutta Klüber. „Ziel dieser Projektarbeit ist es, das selbstbestimmte Lernen zu fördern und die Schüler so auf das Studium vorzubereiten“, so Merker.