
Europakaufleute erhalten ihre Zertifikate
Seit dem Schuljahr 2019/2020 bietet das Oswald-von-Breuning-Berufskolleg den Schüler*innen, die sich in der beruflichen Erstausbildung befinden, die Möglichkeit, sich zusätzlich zu ihrer Ausbildung im Bereich Fremdsprachen, internationale Geschäftsprozesse und Computerkenntnisse (ICDL) weiterzubilden.
Dieses Angebot haben auch im Schuljahr 2021/22 acht angehende Kaufleute wahrgenommen und konnten jetzt im Rahmen einer kleinen Feier ihre IHK-Zertifikate zum Europakaufmann bzw. Europakauffrau in Empfang nehmen.
Um dieses besondere Zertifikat zu erhalten, nahmen die engagierten Europakaufleute ein ganzes Schuljahr an unterschiedlichen Qualifizierungsmaßnahmen teil. So eigneten sich die Auszubildenden umfangreiche Kenntnisse im Bereich internationale Geschäftsprozesse an, die abschließend mit einer IHK-Prüfung zertifiziert wurden. Darüber hinaus absolvierten sie Modulprüfungen des internationalen Computerführerscheins (ICDL), ein international anerkannter Nachweis über grundlegende Computerkenntnisse, auf die ebenfalls im Abendunterricht vorbereitet wurde. Neben der Teilnahme an der berufsbezogenen Englischprüfung (KMK) auf mindestens B2-Niveau, deren Vorbereitung im Englischunterricht während des regulären Berufsschulunterrichts stattfand, legten die Prüflinge auch die KMK-Fremdsprachenprüfung in Spanisch auf dem Niveau A 2 erfolgreich ab. Dafür besuchten sie einmal die Woche abends den vierstündigen Spanischunterricht für Anfänger.
Am Ende der Vorbereitungs- und Prüfungszeit nutzen die Europakaufleute die Möglichkeit, im Rahmen des vorgesehen dreiwöchigen Auslandspraktikums Einblicke in die kaufmännischen Abläufe eines Unternehmens im Ausland zu gewinnen. So verschlug es die Auszubildenden dieses Jahr nach Spanien, Dänemark und in die Niederlande aber auch einmal über den großen Teich in die USA. Neben der Vertiefung und Erweiterung von Fremdsprachenkenntnissen, standen vor allem der Erwerb an zusätzlicher Berufserfahrung und interkultureller Kompetenzen im Vordergrund. Die Auslandspraktika, die im in Ländern der EU stattfanden, wurden alle über das Erasmus+ Programm teilfinanziert, was bedeutet, dass ein Großteil der Kosten für Anreise, Unterkunft und Verpflegung durch diese Förderung abgedeckt war, sodass nur noch ein kleiner Teil an Kosten von den Auszubildenden selbst aufgebracht werden musste.
Im Rahmen der Feierlichkeiten der Zertifikatsübergabe berichteten die gerade zertifizierten Europakaufleute von ihren positiven Erlebnissen während des Auslandspraktikums. Neben den beruflichen Einblicken schilderten sie die vielen positiven Eindrücke insbesondere der angenehmen Arbeitsatmosphäre, wie beispielsweise der lockere aber trotzdem respektvolle Umgang zwischen Vorgesetzen und Untergebenen. Ebenso stellten sie fest, dass die ausländischen Kolleg*innen viel entspannter bei der Arbeit waren und sie selber als Praktikant*in sehr viel Offenheit und Wertschätzung erfahren hatten, so dass sie die Möglichkeit hatten, in unterschiedliche Bereiche Einblick zu nehmen, beispielsweise bei internen Meetings oder Sonderveranstaltungen. Natürlich nutzen sie den Auslandsaufenthalt auch, um das Land und die Leute in ihrer Freizeit näher kennenzulernen. Auch hier kommen sie zu dem Fazit, dass das Auslandspraktikum eine hervorragende Gelegenheit ist, Einblicke in die Lebensweisen und Regionen anderer Länder zu bekommen und raten allen Auszubildenden, diese Erfahrungen zu erleben.