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Projektpräsentation der FS 17: "HavixBAG" schont Ressourcen

Konkrete Empfehlungen für ein nachhaltiges Handeln in Havixbeck gaben Studierende des Oswald-von-Nell-Breuning-Berufskollegs Coesfeld in einer engagiert vorgetragenen Präsentation im Ausschuss für Umwelt, Verkehr, Feuerwehr und Friedhof am Mittwochabend. Unter dem Titel „Umweltfreundliches Havixbeck. Imagegewinn durch nachhaltiges Handeln“ stellten die angehenden Staatlich geprüften Betriebswirte die Ergebnisse eines in Kooperation mit der Gemeinde durchgeführten Projekts vor.

Ausgangspunkt für die Fragestellung, die von der Projektgruppe FS-17 seit September bearbeitet wurde, war der Ratsbeschluss, Wege zu einem „plastikfreien Havixbeck“ aufzuzeigen. Betrachtet wurde von den Studierenden Nachhaltigkeit bezogen auf ökologische, ökonomische und soziale Ziele. Durchgeführt wurde dazu auch eine Bürgerbefragung auf dem Wochenmarkt und an den Einkaufsmärkten sowie eine Befragung der Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung.

Zusammengetragen wurden die Ergebnisse in einem 100 Seiten starken Booklet, das Vertretern der Gemeindeverwaltung und der Kommunalpolitik in der Ausschusssitzung übergeben wurde. Die Projektideen der Studierenden zielen unter anderem darauf ab, dass Havixbeck durch Alleinstellungsmerkmale Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit wird und sich damit von anderen Städten und Gemeinden abhebt. Angeregt wurde, den Slogan „Havixbeck Vielfältig Natürlich“ unter dem Gemeindelogo um den Begriff „Nachhaltig“ zu ergänzen.

Um bei Produktverpackungen Ressourcen einzusparen, wurden die Einführung einer dauerhaft verwendbaren Tragetasche, der „HavixBAG“, eigene Umverpackungen, eine Trinkflasche und ein Mehrweg-Trinkbecher vorgeschlagen. Mit Hilfe eines Logos könnten diese Dinge eine Identifikation mit Havixbeck stiften.

Viel verspricht sich die Projektgruppe von der Eröffnung eines Unverpackt-Ladens, es wäre der erste im Kreis Coesfeld, in Havixbeck. In einem solchen Geschäft wird das komplette Sortiment ohne Umverpackungen angeboten. Ausgearbeitet haben die Studierenden einen Businessplan für einen solchen Unverpackt-Laden.

Weitere Anregungen sind Baumpatenschaften, die Errichtung eines öffentlichen Trinkwasserbrunnens, das Angebot von Fahrrädern im öffentlichen Raum durch Bike-Sharing, ein System für Fahrgemeinschaften und die Bewerbung, als Gemeinde ein Fairtrade-Town zu werden.

Mitgebracht hatten die Studierenden auch Strategien, wie die Bürger für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisiert werden können. In einem getakteten Rhythmus könnten Nachhaltigkeits-Abende stattfinden. Auftaktveranstaltungen wären für die Einrichtung eines Unverpackt-Ladens und die Bewerbung um den Titel „Fairtrade-Town“ denkbar.

Transportiert werden könnten die Themen unter anderem über Presseinformationen an die örtliche Zeitung. Wichtig seien dabei, so die Referenten, relevante Informationen über alle Vorhaben, eine Informationskette von Beginn an und maximale Transparenz.

Mit großem Interesse verfolgten die Ausschussmitglieder die Ausführungen der Projektgruppe, die nun darauf setzt, dass ihre Vorschläge nicht unbeachtet in der Schublade landen. Carsten Dirks, Bildungsgangkoordinator am „Oswald“, lud Vertreter der Gemeinde deshalb schon jetzt zur Abschlussfeier der künftigen Betriebswirte Anfang des kommenden Jahres ein. Er würde sich freuen, wenn die Gäste über die Umsetzung der vorgestellten Ideen berichten würden.

 Projektpräsentation der FS 17