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Prominent besetzter Antisemitismus-Workshop

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger setzt am Oswald ein klares Statement für Demokratie und gegen extreme Tendenzen.

In Kooperation mit der Veranstaltungsreihe Herausforderung Zukunft begrüßten die Schülerinnen und Schüler der Klassen GY1 und GY2-17 sowie der HH3-18 am 28.05.2019 die ehemalige Bundesjustizministerin und derzeitige Antisemitismusbeauftragte des Landes NRW, Frau Sabine Leutheusser Schnarrenberger, zu einem Workshop am Oswald.Neben Frau Leutheusser-Schnarrenberger hieß Schulleiter Marc-André Tews den Vertreter des Paten der Initiative „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, Herrn Dirk Michalowski vom VfL Bochum 1848 e.V., der sich erneut sehr beeindruckt über die Aktivitäten der Schüler- und Lehrerschaft am Oswald zeigte, herzlich willkommen.Nicht nur durch die Zertifizierung als SoR-SmC Schule habe sich das Oswald dazu verpflichtet für Toleranz und gegen Diskriminierung einzutreten, so Tews.Aktueller hätte dieser Workshop nicht sein können, noch zu Beginn des Jahres hatte der Antisemitismus-Beauftrage der Bundesregierung, Felix Klein, mit seiner Empfehlung für Aufsehen gesorgt, dass er Mitbürgern jüdischen Glaubens nicht mehrempfehlen könne, überall ihre Kippa zu tragen.Ausgehend von diesem besorgniserregenden Umstand nahm Sabine Leutheusser-Schnarrenberger dies in einem Eingangsvortrag zum Anlass, in einem klaren Statement für Demokratie, Toleranz und Respekt sowie gegen Antisemitismus und Diskriminierung, Stellung zu beziehen. So stehe im Grundgesetz nicht, dass die Würde des Deutschen oder des Christen unantastbar sei, vielmehr habe jeder Mensch das Recht seinen Glauben und seine politischen Ansichten auszuleben, solange nicht die Grundlagen der Demokratie und die Grundrechte gefährdet würden.Daher sei es ihr ein persönliches Anliegen, dass sich insbesondere junge Menschen mit den Grundlagen des gesellschaftlichen Zusammenlebens auseinandersetzen.Den Initiatoren des Workshops, Ina und Christoph Rupprecht, war es ein besonderes Anliegen, dass an diesem Tag ausreichend Zeit eingeräumt wurde, um mit einer Entscheidungsträgerin ins Gespräch zu kommen. Diese Chance nutzten auch die Schülerinnen und Schüler und diskutierten Themen wie beispielsweise die Auszeichnung von Künstlern im Rahmen der ECHO-Verleihung, die durch antisemitische Texte in Erscheinung getreten waren, antisemitische Tendenzen in Europa, oder wie jede*r Einzelne sich im Alltag gegen Diskriminierungen engagieren kann.Leutheusser-Schnarrenberger warb nach diesem regen, spannenden und gewinnbringenden Austausch für Zivilcourage und ein Engagement gegen extreme Tendenzen: „Man darf Extremisten nicht das Feld überlassen. Basierend auf dem Grundgesetz haben wir mit unseren Werten 70 Jahre lang gut gelebt, das soll auch die nächsten 70 Jahre so bleiben.“

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