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Einblicke in Handel, Versicherung und Industrie oder gar Unternehmensgründer?

Betriebspraktikum und Praxisprojekt geben Lernenden der Höheren Handelsschule am Oswald Orientierung
 
Welcher Beruf passt zu mir? Was für Karrierechancen bieten sich mir? Ist der angestrebte Ausbildungsberuf das Richtige für mich? Auf diese Fragen bietet das zweiwöchige Praktikum in den Unterstufen der zweijährigen Berufsfachschule (Höhere Handelsschule) bereits seit vielen Jahren verlässliche Antworten und ist zu einem festen Baustein der Berufsorientierung geworden. So absolvierten auch im Mai 2021 viele Schüler*innen des Bildungsgangs ein Praktikum in unterschiedlichen Unternehmen der Wirtschaft & Verwaltung und konnten auf diese Weise Einblicke in verschiedene Berufe gewinnen. Ein großer Dank gilt in diesem Zusammenhang den kooperierenden Praktikumsbetrieben und -behörden, die trotz COVID-19-Pandemie zahlreichen Schüler*innen die Möglichkeit boten, sich in der wirklichen Arbeitswelt auszuprobieren und erste berufliche Erfahrungen zu sammeln.
 
Lernende, die pandemiebedingt keinen Praktikumsplatz gefunden hatten, konnten ebenfalls von der zweiwöchigen Orientierungsphase profitieren, denn sie beschäftigten sich intensiv mit einem eigens konzipierten Praxisprojekt rund um Fragen der Unternehmensgründung und -expansion. Eingebettet in eine umfassende Lernsituation in der industriellen Fertigung eines Möbelherstellers recherchierten die Schüler*innen zunächst bekannte, historische oder auch regionale Unternehmensgründer*innen und informierten sich über deren Unternehmens- oder Produktidee sowie deren Strategien auf dem Weg zu einem erfolgreichen Unternehmen.

Darauf aufbauend entwickelten die Lernenden für den Möbelhersteller ein Expansionskonzept basierend auf einer selbst entwickelten Produktidee: die Erläuterung der Produktidee, deren technische Umsetzung und Herstellung, die dafür erforderlichen Fragen der Finanzierung und des Marketings wurden im Sinne eines Businessplans in diesem Expansionskonzept beschrieben und erläutert. Hierbei zeigten die Schüler*innen sehr viel Kreativität und Innovationsfreude und ließen ihre jüngsten Erfahrungen des Distanzlernens mit Unterricht über Videokonferenzen, digitalen Lernangeboten und schulischen Online-Angeboten am OSWALD in ihre Produktideen miteinfließen. So entwarfen sie mit Blick auf das zurzeit wachsende „SMART-MÖBEL-SEGMENT“ beispielsweise über APPs bedienbare Bürostühle oder Bürotische mit Vorrichtungen für Tablets und Smartphones. 

Dass sowohl im Praktikum als auch im alternativen Praxisprojekt für die Schüler*innen ein Mehrwert entstand, ergab eine schulinterne Abfrage: während ein Praktikum in der Schulzeit seit jeher als gewinnbringend und zielführend bewertet wird, sprach sich die große Mehrheit der Projektteilnehmer*innen der diesjährigen Unterstufenklassen dafür aus, das Praxisprojekt zur Unternehmensgründung und Unternehmensexpansion auch zukünftig beizubehalten und als festen Bestandteil in den Bildungsgang zu implementieren. „To be continued“ – eine überaus positive Begleiterscheinung der sonst eher widrigen Umstände der Pandemie.