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Neue Aufgaben und alte Bekannte

Fremdsprachenassistenten vom Oswald gehen in ihre Auslandspraktika. Die weiteste Reise geht bis La Réunion.

Die kaufmännischen Assistenten für Fremdsprachen am Oswald-von-Nell-Breuning-Berufskolleg starten jetzt bald in ihre Auslandspraktika. Auch, wenn die weiteste Reise nach La Réunion führt, bleiben doch alle auf europäischem Boden.

In einem Punkt sind sich die kaufmännischen Assistenten für Fremdsprachen einig: Mit Blick auf ihre bevorstehenden Auslandspraktika überwiegt die Vorfreude und lässt kleine Sorgen schnell vergessen. Am 5. März beginnt für die 18 Schüler des Oswald-von-Nell-Breuning-Berufskollegs für acht Wochen der Arbeitsalltag im Ausland – in England, Belgien, Frankreich, Spanien, auf Malta und sogar La Réunio

Zuerst mussten sich die Schüler Gedanken machen, in welches Land die Reise gehen soll. „Danach haben wir nach Unternehmen gesucht, die uns interessiert haben“, erklärt Liliana Kort. Zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Celia verschlägt es die 18-Jährige nach Spanien – allerdings in unterschiedliche Städte: Während Liliana in Valencia im Eventmanagement eines Unternehmens arbeitet, heuert Celia vorübergehend bei der Lufthansa in Barcelona an.

Deutsche Unternehmen auf spanischem Grund scheinen bei den angehenden Praktikanten beliebt zu sein. Sarah Seggewiß beginnt ihr Praktikum bei Schmitz Cargobull in Zaragoza. Dennoch wird sie nicht ohne Spanischkenntnisse auskommen. „Ich war zwar schon zehn Monate in England und habe mir keine Sorgen gemacht, weil ich mich in Englisch sehr sicher fühle“, schildert die 21-Jährige. „Aber vor Spanisch habe ich echt Angst“, so die Rosendahlerin, die nach eineinhalb Jahren Spanisch die Sprache nach eigenem Bekunden besser versteht, als spricht.

Auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten in Bellegarde freut sich Rouven Schmidtke. „Das ist die Partnerstadt von Havixbeck in Frankreich. Da bin ich schon dreimal gewesen und kenne dort schon viele Leute“, erklärt der 18-Jährige.

Durch ihren Unterricht fühlen sich die Schüler gut vorbereitet. Davon kann besonders Kaja Kurcharska ein Lied singen. Sie hat La Réunion als Ziel ausgewählt und mit der Insel im Indischen Ozean direkt neben Madagaskar die weiteste Anreise. „Ich habe darüber ein Referat gehalten und gedacht: ,Da will ich hin’“, sagt die 17-Jährige. Zwar sei die Suche nach einem Praktikumsplatz wegen zum Teil fehlender Antworten mit kleinen Ärgernissen verbunden gewesen. Doch letztlich ist auch Kaja fündig geworden und checkt nun in einem Fünf-Sterne-Hotel ein – zum Arbeiten an der Rezeption versteht sich. Der Vorteil an dem sonnigen Insel-Paradies: Es gehört zu Frankreich, sodass dort Französisch gesprochen wird und mit dem Euro bezahlt werden kann. Da nimmt man auch die zwölf Stunden Flug gerne in Kauf.

Französisch-Lehrerin Stephanie Knäpper lobt das Engagement ihrer Schützlinge: „Wir hatten diesmal eine hohe Eigenständigkeit bei den Praktikumsplätzen. Alles ist von den Schülern selbst recherchiert worden.“

Die Finanzierung lief für die Schüler sehr unbürokratisch über das Projekt Erasmus+, wie der stellvertretende Schulleiter und Spanisch-Lehrer Horst Nee erklärt: „Im Schnitt stehen jedem Schüler dadurch für acht Wochen 1500 Euro zur Verfügung.“

Damit kann es nun in das große berufliche Abenteuer gehen. Und so ein bisschen Aufregung schwingt dann doch mit, wie Liliana durchblicken lässt: „Wir wissen ja alle nicht, was kommt.“

Auf ihrem Instagram-Account posten die Schüler während ihres Praktikums Bilder und zeigen, wie es ihnen in ihren Jobs ergeht: @auslandspraktikumhbf16