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So viel feierliches Flair wie möglich

Dass die Abibälle allesamt flachfallen, daran ist nicht zu rütteln. Trotzdem wollen die Berufskollegs im Kreis Coesfeld die Zeugnisübergaben an ihre Abschlussklassen so feierlich wie nur eben möglich gestalten.

Am Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg mit seinen Standorten in Lüdinghausen und Dülmen sind der Einladung zur Abschlussfeier auch gleich Hygienevorschriften beigefügt. In Dülmen werden die Zeugnisse den Abiturienten mit den Schwerpunkten Wirtschaft, Mathematik-Informatik und Fremdsprachen am Donnerstag (25. 6.) in der Turnhalle überreicht. Als Gäste kommen die Ortvorsteherin aus Dülmen Brigitte Albrink und Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr. „Ein Sektempfang ist möglich, aber die Getränke müssen sich die Schüler selbst mitbringen“, sagt Monika Tönnis vom Sekretariat der Schule. Das ist am Standort Lüdinghausen anders. Dort wird die Zeugnisübergabe an die Abiturienten mit Erzieherausbildung am Freitag (26. 6.) in kleinerem Rahmen im Forum der Schule gefeiert. Der Festakt für nur eine Klasse dauert rund eine Stunde, wird allerdings ohne externe Gäste, dafür aber mit einem Ausschank stattfinden, wie Sabine Neuser informiert. „Dann darf natürlich jeder sein Glas nicht mehr loslassen“, nimmt es die Schulleiterin mit Galgenhumor. Wie in Dülmen darf jeder Schüler maximal zwei Angehörige mitbringen.

Am Oswald-von-Nell-Breuning-Berufskolleg in Coesfeld hat man „sehr kurzfristig“ auf die neuesten Lockerungen reagiert. So sollen die Abiturzeugnisse am Freitag (26. 6.) im Konzert Theater vergeben werden. Auch dort darf jeder Schüler maximal zwei Angehörige mitbringen, wie Markus Rettig erklärt. Sektempfang und Handschlag müssen jedoch ausbleiben. „Wir haben extra ein Sicherheitskonzept erstellt“, betont der Bildungsgangleiter des beruflichen Gymnasiums für Wirtschaft und Verwaltung, der jetzt nur noch auf das O.K. des Ordnungsamts wartet.

Ursprünglich hätten die Abschlussfeierlichkeiten am Pictorius-Berufskolleg in Coesfeld in der Sporthalle stattfinden können. Weil dort jedoch noch das Notkrankenhaus eingerichtet ist, muss die Schule an den kommenden Freitagen (19./26. 6.) auf die kleinere Aula ausweichen. „Wir haben uns deshalb schweren Herzens entschlossen, die Zeugnisse nur an die Schüler ohne Begleitung zu vergeben“, bedauert Klaus Schneider. Die Vergabe erfolgt in mehreren Durchgängen. Die Bühne soll wie sonst auch festlich geschmückt werden, informiert der Schulleiter, und eine kleine Andacht mit Schulpfarrer Dirk Hirsekorn soll es ebenfalls geben. Eine Getränkeausgabe oder Musik von einer Band gebe es jedoch nicht. „Wenn das Wetter es zulässt, wird draußen nach jedem Durchgang noch ein Foto der Schüler mit Mundschutz gemacht“, sagt Schneider. „Uns ist es wichtig, dass wir hier an den letzten Schultagen keinen Hotspot generieren“, fügt der Schulleiter hinzu.

Quelle: Allgemeine Zeitung Coesfeld (17. Juni 2020)