Kontakt

Tragik und Courage – Ausflug in KZ-Gedenkstätte hinterlässt bleibenden Eindruck

Erst Ende Mai dieses Jahres wurde am Oswald ein prominent besetzter Antisemitismus-Workshop gehalten. Damals war die Antisemitismusbeauftragte des Landes NRW, Frau Sabine Leutheusser-Schnarrenberger zu Gast, um sich klar für die Demokratie und gegen extreme Tendenzen auszusprechen. 

Um diesen Worten Taten folgen zu lassen organisierten die Initiatoren des Workshops, Ina und Christoph Rupprecht, mit Unterstützung des Landes NRW einen Tagesausflug in die KZ-Gedenkstätte „Nationaal Monument Kamp Vught“, in den Niederlanden. Klassen der Verwaltungsfachangestellten sowie der HBF (Fachoberschule) und der zweijährigen Berufsfachschule (Höhere Handelsschule) nahmen an dem Ausflug Teil, der neben der eigenen Erkundung des Geländes auch eine geführte Tour beinhaltete. 

Die Gräueltaten der NS-Zeit lassen sich im Klassenraum nur bedingt vermitteln, auch Zeitzeugen gibt es nur noch wenige. Wie abstrakt diese Vergangenheit für Manche ist, zeigt der neuerliche Anstieg antisemitischer Aussagen in der Öffentlichkeit. Einen richtigen Eindruck vermitteln nur reale Überbleibsel dieser Zeit. Geschichte zum Anfassen. 

Das ehemalige SS-Konzentrationslager Kamp Vught bietet genau dies. Auf dem weitläufigen Gelände erinnern Gedenktafeln, alte Baracken und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an die Verbrechen, die dort stattfanden. Die Gruppe der Schülerinnen und Schüler hörte aufmerksam zu als die Geschichten über Hinrichtungen, Abtransporte von Kindern und die Lebensbedingungen in den Baracken erzählt wurden. Der Tragik zum Trotz finden immer auch Geschichten von Mut und Courage den Weg an diese schrecklichen Orte. So wurde auch von 76 Frauen berichtet, die zum Schutze einer Mitgefangenen eine grausame Kollektivstrafe hinnahmen, bei der letztendlich zehn Gefangene ihr Leben verloren. 

Diese Erzählungen belegen nachdrücklich wie wichtig es ist, sich immer weiter für die Demokratie und gegen Extremismus stark zu machen. Im Zeichen des Siegels „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zogen alle Beteiligten am Ende des Tages ein positives Fazit aus diesem Ausflug und nahmen wertvolle Eindrücke mit auf die Heimreise nach Coesfeld.