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Ausstellung #wasihrnichtseht am Oswald – Ein Blickfang der zum Nachdenken anregt

„Woher kommst Du wirklich?“, „Und wo putzt Deine Mutter?“, diese und andere Fragen und Aussagen begrüßen die Schülerinnen und Schüler des Oswald-von-Nell-Breuning-Berufskollegs seit dieser Woche im oberen Pausenbereich der Schule. Grund dafür ist die Ausstellung „#wasihrnichtseht“, die während der Wochen gegen Rassismus ihren Weg in das Berufskolleg gefunden hat. Die Ausstellung soll insbesondere auf den Alltagsrassismus gegen People of Colour (PoC) aufmerksam machen und eine Sensibilität für das Thema schaffen. 

Die feierliche Eröffnung der Ausstellung fand am Dienstagmorgen durch Schulleiter Marc-André Tews statt. Mit dabei waren die Schülerinnen und Schüler aus den Ober- und Unterstufen der zweijährigen Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung. Ebenfalls zu Gast waren Britta Siepmann und Katharina Norrie vom Deutschen Roten Kreuz Coesfeld, Fritz Bender (Regionale Schuberatungsstelle) sowie Annika Peters (Caritas). Das DRK Coesfeld ermöglichte es dem Oswald, die Ausstellung nach Coesfeld zu holen. 

Schulleiter Herr Tews betonte in seiner einleitenden Rede die Bedeutung dieser Ausstellung für das Oswald-von-Nell-Breuning-Berufskolleg, welches den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ (SOR-SMC) mit Inhalt füllen will. Betreut, vorbereitet und begleitet wurde die Ausstellung daher auch von den Schülerinnen und Schülern der Differenzierungskurse SOR-SMC. Die Schülerinnen hatten in den Wochen zuvor Handreichungen für den Umgang mit verschiedenen Äußerungen entwickelt. Dazu hat ein Kurs, ergänzend zur Ausstellung, auch das Thema „Gewalt an Frauen“ aufbereitet und das Thema auf seine Art interpretiert. Die Schülerinnen und Schüler leiteten die Veranstaltung mit einer Ansprache an ihre Mitschülerinnen- und Mitschüler ein. Dabei betonten sie, dass auch im Jahr 2023 rassistische Äußerungen noch an der Tagesordnung sind und ihren Weg in unseren Alltag finden. Sie appellierten daran, nicht zuzuschauen, wenn jemand Zeugin oder Zeuge eines solchen Übergriffs wird und wiesen auf die von ihnen entwickelten Handlungsempfehlungen hin. Zwei Schülerinnen präsentierten zudem ein Beispiel, wie sie gedanklich an die Handlungsempfehlungen herangegangen sind. 

Die Ausstellung stieß im Anschluss auf reges Interesse und eine Vielzahl an Schülerinnen und Schülern tauschte sich aus. Auch im aktuellen Schulalltag finden sich immer wieder interessierte Jugendliche sowie Lehrerinnen und Lehrer, schauen sich die einzelnen Werke an und treten miteinander in den Austausch, so wie es die Intention der Ausstellung ist. 

Neben der Eröffnung der Ausstellung wurden durch ein von Schülerinnen und Schülern organisiertes Kuchenbuffet zudem Spenden gesammelt. Die Erlöse daraus gehen an die Opfer des Erdbebens in Syrien und der Türkei.